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Behold ... The Arctopus: Nano-Nucleonic Cyborg Summoning (EP) (Review)

Artist:

Behold ... The Arctopus

Behold ... The Arctopus: Nano-Nucleonic Cyborg Summoning (EP)
Album:

Nano-Nucleonic Cyborg Summoning (EP)

Medium: CD
Stil:

Intrumental Avantgarde

Label: Troubleman Unlimited
Spieldauer: 17:31
Erschienen: 2005
Website: [Link]

Dieses wahnsinnige Trio kehrt mit seinem zweiten und erneut kurzen Statement zurück. Seit ihres 3-Inch-CD-Einstandes hat sich an ihrem technischen Instrumentalsound nicht viel geändert; allenfalls sind die Strukturen einsichtlicher geworden, was dem Hörgenuss zugute kommt. Obwohl: Klang-Sybariten und Harmoniesüchtige können sich bei den drei Songs geschwind blutige Lauscher einhandeln, denn die New Yorker Jungspunde fordern heraus und werfen konventionelle Strukturen über den Haufen.
Darauf deutet schon das durch Warr-Guitar ausgeglichene Nichtvorhandensein eines Bassisten. Dieses Instrument wurde bisher vor allem von Trey Gunn solo, bzw. im King-Crimson-Kosmos kultiviert und ist dem Chapman-Stick insofern ähnlich, als dass es vornehmlich getappt wird. So sind polyphone Melodien möglich, aber auch eine Ergänzung des Rhythmusgerüsts innerhalb einer Band; den Tieftöner vermisst man deshalb nicht.
Der Auftakt erfolgt mit fiesem Gefrickel und harschen Drumattacken. Die Rythmen sind mathematisch vertrackt, doch im Gegensatz zu Riffschiebern wie Meshuggah passiert hier auch etwas auf Tonhöhenebene – will heißen: Achterbahnfahrten auf den Griffbrett stehen an der Tagesordnung, doch modale Konzepte klingen anders. Behold...The Arctopus zelebrieren die Dissonanz, allerdings ohne Hektik zu versprühen und das Ergebnis wie nahezu alle Morsecode-Bands unhörbar zu machen.; der Verzicht auf Gesang/-schrei geschieht sicher in guter Absicht. Auch so stehen die Stücke für sich und spulen (zugegebenermaßen kranke) Filme im Kopf ab.
Auch „Sensory Amusia“ ist nichts für Schöngeister, die gerne Egomanen bei ihren akustischen Selbstgefälligkeiten zuhören, obwohl am Limit des technisch Möglichen musiziert wird. Dieses Trio ist gemein, chaotisch und an seinem Instrumentarium kompetent zugleich Noise und Extreme Metal-Spielarten sind den Virtuosen auch nicht fremd; im Mittelstück der EP gibt’s zum Verschnaufen sogar ambientes Dröhnen, das an Minimalmusik oder aktuelle Lava-Doomer erinnert. Man wird von den drei noch sehr jungen Herren sicher noch einiges hören; gerade werkeln sie an einer Split-Scheibe mit diversen Brüdern im Geiste...einfach vorbeisurfen...

FAZIT: Unbedingt empfehlenswert für offene Gemüter! – Nun will ich ein Album hören, das über eine längere Distanz hin diese Spannung hält und gleichzeitig nicht zu anstrengender Hörarbeit ausartet; Canvas Solaris etwa haben schon bewiesen, dass so etwas funktioniert.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5931x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Exospacial Psionic Aura
  • Estrogen/Pathogen Exchange Program
  • Sensory Amusia

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 20.01.2010

User-Wertung:
13 Punkte

Purer Wahn!! War mir bei VÖ noch zu wild und erst 2007 gekauft.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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